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Komplexe Abbildungen

Auch in diesem Kapitel kann man auf dem interaktiven Lernpfad einige interaktive Applets ausprobieren.

Beispiel 1: Die Abbildung , wobei z eine komplexe Zahl sein soll.

Bei der Wiederholung komplexer Zahlen (siehe Schaltfläche oben) wurde auch die Multiplikation komplexer Zahlen z1z2, die einer Drehstreckung entspricht, vorgestellt:
z2 wird gestreckt, Streckfaktor ist der Betrag von z1. Zusätzlich wird z2 noch um den Winkel gedreht, den z1 mit der x-Achse bildet.





Sehen wir uns mal an, was die Abbildung mit den komplexen Zahlen im Gitter von
z1 = -5 -5i bis z2 = 5 + 5i macht. In der ff. Abbildung ist das Gitter in roter Farbe dargestellt, die Bilder in gelber Farbe.
Bei Mausklick aufs Bild wird das zugehörige pov-Skript gezeigt.



Lädt man sich das Skript runter, dann kann man durch Änderung der Schleifenzähler das Gitter einfach verschieben und erhält dann andere Abbildungen. Ausprobieren!

    Bemerkung zur Programmierung in PoVRay:

    Die Länge des Zeigers kann auch mit vlength(punkt) berechnet werden.
    Der mit der arc cos -Relation berechnete Winkel ist im Bogenmaß, muss daher noch in Grad umgewandelt werden.

    #macro quadratzahl (X,Y,Z, farbe)
      #local punkt =<X,Y,Z>;
      #local LP= sqrt(X*X+Y*Y+Z*Z);
      #local winkel=acos(X/LP);
    
      #local drehung=winkel*180/pi;
      #local bild=sphere {punkt*LP, 0.5 pigment{farbe} rotate <0,0,drehung> }
      bild
    #end
    


    Der Aufruf des Makros wird dann einfach in die verschachtelte Zählschleife fürs Gitter eingebunden.

    Zur Wiederholung, wer's denn braucht:
    Bogenmaß und Skalarprodukt:

Beispiel 2: Eine Exponentialfunktion muss her: e z.
Sehen wir uns an, was bei dieser Abbildung mit einer Geraden geschieht:
Die Punkte A und B, die die Gerade festlegen, können mit gedrückter Maustaste bewegt werden.
Zieht man dann P entlang der Geraden, dann durchläuft das Bild von P unter unserer Abbildung eine "Schnecke": Setze z. B B auf (-3/-2) und A auf (-2/6).





    Mathematische Bemerkungen zur e-Funkton mit komplexen Exponenten:

    Ersetzt man ex durch eix, so muss man sich fragen, was das überhaupt bedeuten soll.
    Zur Antwort benutzen wir die Taylorreihenentwicklung von ex:
    (Mit sog. Taylorreihen werden Funktionen in der Umgebung bestimmter Punkte durch Potenzreihen angenähert )



    und ersetzen x durch ix:



    Wir setzen i2=-1 ein und spalten die Summe in einen Real- und einen Imaginärteil auf:



    Als Real- um Imaginarteil erhalten wir interessanterweise genau die Taylorreihen von cos x und sin x !

    Also:

    eix = cos x + i sin x

    Diese auf Leonhard Euler zuruckgehende Beziehung ist eine der wichtigsten mathematischen Formeln uberhaupt!

    Sehen wir uns noch an, was sie für die Winkel 360° und 180° liefert:



    ... und wählt man die Exponentialdarstellung für komplexe Zahlen, dann liefern uns die Potenzgesetze freundlicherweise auch gleich die Regel für die Multiplikation komplexer Zahlen in der Darstellung mit Polarkoordinaten:







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