Zufallsgröße
Eine Zuordnung
,die jedem Ergebnis eines Zufallsversuchs eine reelle Zahl zuordnet, wird Zufallsgröße (Zufallsvariable, stochastische Variable) genannt.
Hat X nur endlich viele oder abzählbar unendlich viele Werte mit positiver Wahrscheinlichkeit und liegen in jedem endlichen reellen Intervall nur endlich viele Werte, dann nennt man X und ihre Verteilung diskret.
Erwartungswert
Eine Zufallsgröße X kann die Werte x1, x2, ..., xn annehmen. Die Zahl
heißt Erwartungswert von X. Sie ist das gewichtete arithmetische Mittel der Elemente aus der Wertemenge von X.
Varianz
Vorbemerkung: Statistische Maßzahlen
Mittelwert: Sind k=n Merkmalswerte x1, x2, ..., xn einer Stichprobe gegeben, so heißt
Mittelwert der Merkmalswerte.
Auch die relativen Häufigkeiten können zur Berechnung des Mittelwertes verwendet werden:
Der Zentralwert (Median) z der Merkmalswerte einer geordneten (rangierten) Stichprobe ist für ungeraden Stichprobenumfang der in der Mitte stehende Wert, für geraden Stichprobenumfang das arithmetische Mittel der beiden mittleren Werte.
Die Differenz zwischen dem größten und dem kleinsten Wert einer Stichprobe wird Spannweite s* oder Variationsweite s* genannt.
Als mittlere quadratische Abweichung s² oder empirische Varianz s² bezeichnet man das arithmetische Mittel der Abweichungsquadrate:(k=n)
Anmerkung:
s² wird v.a. in der "schließenden Statistik" (von einer Stichprobe werden Schlüsse auf die Gesamtheit gezogen) benutzt, die Formel (auch in manchen Taschenrechnern) hat oft den Nenner n -1 statt n.
Durch das Quadrieren der Abweichungen ändert sich die Maßeinheit, um dies zu verhindern wird wieder die Wurzel gezogen: Die Wurzel aus der mittleren quadr. Abweichung nennt man empirische Standardabweichung s.(k=n)
Bei der Durchführung eines Zufallsversuchs streuen die Werte, die eine Zufallsvariable X tatsächlich annimmt, um den Erwartungswert E(X). Um ihr Streuungsverhalten zu untersuchen, werden auch hier die Streuungsmaße aus der Statistik benutzt:
Die einzelnen quadr. Abweichungen werden anstatt mit der rel. Häufigkeit mit ihrer Wahrscheinlichkeit gewichtet: Die emprische Varianz wird zu
und wird als Varianz bezeichnet.
Pascal'sches Dreieck
Das folgende Zahhlenschema wird Pascal'sches Dreieck genannt. Jede Zahl entsteht aus der Summe der über ihr stehenden Zahlen.
Der Binomialkoeffizient
... ist eine abkürzende Schreibweise für
Das Ausrufungszeichen steht dabei für Fakultät.
Wahrscheinlichkeitsverteilung
Ordnet man jedem möglichen Wert xi, den die Zufallsgröße X annehmen kann, die Wahrscheinlichkeit P(X=xi) zu, dann nennt man dies die Wahrscheinlichkeitsverteilung der Zufallsgröße X. Die Wahrscheinlichkeitsverteilung kann graphisch dargestellt werden.
Verteilungsfunktion
Betrachtet man zu einer gegebenen reellen Zahl x die Wahrscheinlichkeit , mit der die Zufallsvariable X einen Wert kleiner oder gleich x annimmt, dann erhält man eine Funktion Fx(x), die als Verteilungsfunktion bezeichnet wird.
Aus der Verteilungsfunktion lässt sich die Wahrscheinlichkeit einfach berechnen:
Sei E1 das Ereignis "X ist kleiner oder gleich a", sei E2 das Ereignis "a kleiner X und X kleiner gleich b".
Die beiden Ereignisse schließen dann einander aus, es ist dann
Also gilt
und
Wahrscheinlichkeitsfunktion
Eine Zufallsgröße X soll die folgenden Wahrscheinlichkeiten haben: P(X=xi)=pi
Dann heißt
Wahrscheinlichkeitsfunktion der betreffenden Zufallsgröße X.
Die Summe aller fx(xi) muss dann 1 ergeben, da X ja immer einen Wert annimmt. Für diskrete Zufallsvariable X ist also die Wahrscheinlichkeit für a kleiner X und X kleiner gleich b für beliebige Intervalle einfach berechenbar:
Exponentialfunktionen, die Eulersche Zahl e und der natürliche Logarithmus
Die Reserven in einer Kupfermine sinken jährlich um die Hälfte, der qm-Preis eines Grundstückes steigt jährlich auf das 1,5-fache, die Höhe einer Zimmerpflanze verdreifacht sich während der ersten 4 Jahre jährlich,.... Diese und ähnliche Sachverhalte führen bei graphischer Darstellung auf Funktionen der Form f(x) = k ax + c .
Erweitert man den Potenzbegriff derart, dass als Hochzahl beliebige reelle Zahlen erlaubt sind, und betrachtet man die Hochzahl als variabel, dann liegt eine Exponentialfunktion vor. Exponentielles Wachstum (ein Beispiel für eine Bakterienkultur findet Ihr hier), radioaktiver Zerfall (hier wieder ein Beispiel),... sind Beispiele für ihre Verwendung.
Das ff. Applet zeigt f(x)= ax, die Basis a ist am Schieberegler einstellbar.
Nur für a>0 und a ungleich 1 erhält man sinnvolle Ergebnisse.
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Hat die Basis von f(x)=ax ungefähr den Wert a=2,71, dann hat die Tangente bei x=0 die Steigung 1. Diese Zahl wird Eulersche Zahl e (Leonhard Euler,1707 bis 1783, Schweizer Mathematiker) genannt.
Da die Tangente bei x=0 die Steigung
a0 ln a = ln a hat, gilt ln e=1.
Weitere Informationen über e sind in gängigen Mathebüchern und auch bei Wikipedia zu finden.
Zum Abschluss des Themas noch e-Funktion und Logarithmus naturalis als Umkehrfunktionen:
Graphisch geht die Umkehrfunktion durch Spiegelung der Ausgangsfunktion an der Winkelhalbierenden des 1. Quadranten hervor, für jeden Punkt P(x/y) werden x und y miteinander vertauscht:
y=ex wird zu x=ey , was durch Logarithmieren nach y aufgelöst wird:
y ln e = ln x, d. h. y = ln x, da ln e = 1.
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Standardabweichung
Die empirische Standardabweichung
wird zu
und wird als Standardabweichung bezeichnet.
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