Einführung
Wahrscheinlichkeitsverteilung, Verteilungsfunktion und Wahrscheinlichkeitsfunktion
Die Grundlagen der Wahrscheinlichkeitsrechnung sowie die Zählregeln aus der Kombinatorik werden hier als bekannt vorausgesetzt.
Einführendes Beispiel 1:
Ein Würfelspiel wird mit 2 Würfeln gespielt, jeder Augenkombination (Ergebnis) ist ein Gewinn oder ein Verlust zugeordnet. Man zahlt z.B. einen Euro, wenn keine 6 fällt, für jede gewürfelte 6 erhält man einen Euro. Der Gewinn, die Zufallsgröße X, kann also die Werte +2, +1 oder -1 annehmen.
Den möglichen Werten xi der Zufallsgröße X sind dann Wahrscheinlichkeiten zugeordnet:
Ordnet man jedem möglichen Wert xi, den die Zufallsgröße X annehmen kann, die Wahrscheinlichkeit P(X=xi) zu, dann nennt man dies die Wahrscheinlichkeitsverteilung der Zufallsgröße X.
Die Wahrscheinlichkeitsverteilung der Zufallsgröße X ist graphisch darstellbar (häufig auch als Stabdiagramm):
Einführendes Beispiel 2:
Einmaliges Werfen zweier Münzen.
Die Zufallsvariable X sei die Anzahl der Wappen. Es gilt also:
Für die graphische Darstellung der Wahrscheinlichkeitsverteilung gilt also:
Verteilungsfunktion
Betrachtet man zu einer gegebenen reellen Zahl x die Wahrscheinlichkeit
, mit der die Zufallsvariable X einen Wert kleiner oder gleich x annimmt, dann erhält man eine Funktion F
x(x), die als
Verteilungsfunktion bezeichnet wird.
Für das 2. Beispiel - einmaliges Werfen zweier Münzen - gilt:
Mehr als 2 Wappen sind nicht möglich, weniger als 0 Wappen sind nicht möglich, die Wahrscheinlichkeit für weniger oder gleich 1 Wappen setzt sich aus den Teilwahrscheinlichkeiten zusammen.
Man erhält die folgende graphische Darstellung:
Wahrscheinlichkeitsfunktion
Wenn x
1, x
2, x
3,... die Werte einer diskreten Zufallsvariablen X mit positiver Wahrscheinlichkeit sind und p
1, p
2, p
3,... die zugehörigen Wahrscheinlichkeiten P(X=x
i)=p
i, dann ist
die Wahrscheinlichkeitsfunktion für X.