Heron ging bei der Bestimmung einer Quadratwurzel von der folgenden Überlegung aus:
Ein Quadrat mit dem Flächeninhalt 16 cm2 hat eine Seitenlänge von 4 cm, was der Quadratwurzel des
Flächeninhaltes entspricht. Will man nun beispielsweise die Wurzel von 5 bestimmen, so braucht man ein Quadrat
mit dem Flächeninhalt von 5 cm2, die Seitenlänge liefert dann das gewünschte Ergebnis. Leider kann man
diese Seitenlänge graphisch nur sehr ungenau bestimmen.
Um ein genaues Ergebnis zu bestimmen, beginnt man mit einem Rechteck von 5 cm2 Flächeninhalt.
Die eine Seite wählt man z. B. x0 = 5 cm , die zweite Seite hat dann die Länge b = 1 cm.
x0 = 5 wird als erste Näherung für betrachtet, geradezu haarsträubend
schlecht, aber immerhin ein Anfang.
Für den nächsten Näherungswert x1 wählt man den Mittelwert der beiden Rechteckseiten. Der Mittelwert
von 5 und 1 ist 3, also x1 = 3 cm, die Seite b muss dann cm lang sein
und das Ganze sieht schon etwas "quadratischer" aus.
Im Folgenden sind mehrere Schritte dieses Verfahrens durchgeführt, die Näherung xiwird jeweils mit
dem Taschenrechnerwert von verglichen:
Man erkennt, dass x i schnell ein sehr genaues Ergebnis liefert.
Gesucht ist , man stelle sich also ein Rechteck mit dem Flächeninhalt a vor,
das in ein Quadrat mit demselben Flächeninhalt a und der Seitenlänge umgewandelt werden soll.
Die erste Näherung (Seite des ersten Rechtecks) sei x0, die zugehörige Seite b erhält man dann durch Division
des Flächeninhaltes a durch x0.
Es gilt also:
Die letzte Tabellenzeile liefert also die Rekursionsformel für Herons Verfahren zum Berechnen von Quadratwurzeln. Häufig wird sie in der folgenden Form dargestellt:
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